Frau Haupt 1996 begann für uns der Ernst im Kurssystem und gleich zu Beginn sollten wir zu spüren bekommen, was sparen im Bildungswesen bedeutet. - Es gab nur zwei Englisch-LKs und folglich war unserer mit über zwanzig Leuten im Vergleich zu den Vorjahren verhältnismäßig groß. Wir begannen mit dem Thema Science Fiction, bei dem einige Kursteilnehmer so richtig aufblühten. Zu ihrem Kummer lasen wir aber "Brave New World" und nicht etwa "Star Wars", "Star Trek" oder "Stargate". Lange Zeit konnten wir uns auch nicht erklären, was der Satz "Ending is better than mending" bedeutet, doch er kam so oft im Text vor, daß er ganz einfach wichtig sein mußte. Erst im dritten Semester fanden wir auf einem Tutandentreffen eher zufällig die Bedeutung dieser Worte und damit den tieferen Sinn des Romans heraus... - Spät, aber nicht zu spät, war es ja immerhin noch vor unserem Abitur. Apropos Tutandentreffen: Sie ähnelten meist einem Restaurantbesuch: Entweder kochte Frau Haupt chinesisch für uns oder wir alle zusammen. Höhepunkt war ein Treffen im Dezember '97 bei dem wir Spaghetti Alio Olio verspeisten und tagelang Knoblauchduft im Unterricht verbreiteten. Bei solchen Treffen erging es Fabian immer besonders hart. Er mußte Autogrammkarten an die Hannover 96-Fans der Nachbarschaft verteilen oder sich mit ihnen fotografieren lassen, um beim nächsten Treffen die Fotos zu signieren. "Haupt"sache Englisch Der Kolbeweg war stets wie elektrisiert, wenn er kam und das Zentrum war Nummer 13. Doch Frau Haupt hat nicht nur eine Schwäche für Fabian und die Farbe rot, sondern auch für den "Macher" der "New Labour Party", Tony Blair. So reiste sie extra nach London, um eine Sitzung des Parlamentes unter seinem Vorsitz anzusehen und saß sogar schon in seinem Arbeitssessel. Ein großer Traum ist es denn auch, einmal Tony Blair zu treffen. Wenn es die Rüdi-Carrel-Show noch gäbe, wüßten wir schon, was wir ihm schrieben... Besonders im zweiten Semester, als das Thema Landeskunde hieß und wir durch die "Newsweek" alles über den überwältigenden Wahlsieg New Labour's erfuhren, konnte sie durch ihren Enthusiasmus unser Interesse an Blair und England wecken, was im vierten Semester während der Friedensverhandlung für Nordirland nicht mehr so einfach gelang. Dieses Problem ist aber eher am Oberstufensystem festzumachen. Daher konnte es auch im letzten Semester wohl nur heißen "Lernen durch Entspannen", ein Methode, die wir schon beim sogenannten "Superlearning" (Vokabellernen mit klassischer Musikuntermalung) kennenlernten. Wenn wir aber vom Unterricht und dessen Gestaltung reden, dann dürfen wirHeike Neumeyer nicht vergessen, die Referendarin, bei der Englisch einfach immer Spaß machte, bei der es immer lustig war. An dieser Stelle alles Gute für die Zukunft! Außerhalb des Unterrichts traf sich der Kurs öfter, wir gingen nicht nur in Leos Biergarten, den Zoo oder frühstückten zusammen, sondern sahen uns auch Stücke wie "My Fair Lady", Educating Rita" und Maybeth" auf der Landesbühne oder in der Oper an. Das einzige, was diesem Kurs fehlte, war eine Studienfahrt nach England. Nach den vergangenen zwei Jahren danken wir nun Ihnen Frau Haupt, für Ihr Engagement und Ihren Einsatz für die Schüler. Wer wollte, konnte bei Ihnen viel lernen und dem machte es auch meistens viel Spaß. TEXT: DENNIS KIETZMANN FOTO: STEFFEN WESTPHALE (Entnommen aus dem Abi-Buch 1998 der Humboldtschule Hannover) |
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